Poetenweg und Goldgrund

Sankt Martin, Heiliger der Schneider, Bettler, Geächteten und Reisenden. Zur Meißner Martinskapelle führt der Poetenweg, über die Gleise, den Hang hinauf, mit Blick ins Weite, auf den Plossenberg. Die Kirche existierte wahrscheinlich bereits um 1200 und diente den Reisenden von un nach Wilsdruff als Wegkapelle. Ein Ritter von Siebeneichen, so erzählt die Sage, hatte sieben Söhne, von denen einer mit Namen Martin ins Gelobte Land zuog., um für die untaten seiner Vorfahren Verzeihung zu erbitten. Nach seiner Rückkehr habe er ein Pilgerhaus für Arme und Kranke gestiftet, das unter dem Namen "der elende Kretscham" am Fuße des Berges bis zum Jahre 1520 bestand, zuletzt allerdings als "Freistätte für allerlei Gesindel" und mit dem eine Martinskapelle verbunden war.

Eine anbdere Sage erzählt von einem Maurermeister Martin, der beim Bau der Albrechtsburg vom Gerüst stürzte und betteln gehen musste. Während der Pestzeit pflegte er die Kranken. Dafür sollte er von den Bürgern der Stadt eine Belohnung bekommen, doch er blieb arm und verwendete das gesammelte Geld für den Bau der Martinskapelle.

Der Poetenweg führt nun weiter und kurz vor Siebeneichen hinunter zur Elbe, dann geht es den Drescherweg wieder den Berg hinauf zum Schloss. Durch das Dorf Siebeneichen gelangen wir auf die Wilsdruffer Straße, der wir in nördlicher Richtung bis zum Goldgrund folgen. Der Goldgrund lässt die Wahl zwischen einer ruhigen Straße und einem Pfad, an dem eine Quelle liegen soll, wie uns eine Frau, die zwei Wasserkanister trug, berichtete. Unten im Grund liegt das Hotel Goldgrund, das jedoch nur für seine Hotelgäste geöffnet ist.

Die Hirschbergstraße entlang geht es nun unter der Eisenbahnunterführung hindurch zur Triebisch und zur Nikolaikirche.