

Auf dem Sächsischen Jakobsweg (Wurgwitz-Kesselsdorf)
Gompitzer Höhe - Kohlsdorfer Weg - Pennricher Straße - Jakobsweg: Zum Hammerbach - Zöllmener Straße (bergauf) - Am Weinberg - Schafberg (Rote Bank, Wurgwitzer Scheune) - Edgar-Rudolph-Weg - Kesselsdorfer Straße, Brücke über den Wiederitzbach - Gedenkstätte - Erlenstraße - Edgar-Rudolph-Weg (ehem. Schmalspurbahn Freital-Potschappel-Nossen) - Oberhermsdorf
Im Februar 2004 hatte ich mir im Shop des Japanischen Palais das Buch "Dresden - Stadtgründung im Dunkel der Geschichte" von Reinhard Spehr und Herbert Boswank gekauft. Es war damals bei Amazon vergriffen - (im Moment ist ein gebrauchtes Exemplar zu haben, scrollt man auf der Seite herunter, findet man eine Rezension des Buchhändlers Dresden Buch, in der es heißt: " Reinhard Spehr, der Große der Dresdner Vorgeschichte sprach wieder einmal vor Publikum, am 05.12.2007 bei Dr. Tonndorf in der Buchhandlung DRESDEN BUCH. Neuere Archäologen haben keinen Blick auf seine spektakulären Grabungsfunde werfen können. Der Untergrund ist wieder verschlossen. Sie sprechen deshalb von Irrtümern. Mit dieser Verweigerungshaltung braucht man die Geschichtsbücher wenigstens nicht umzuschreiben. Dresdens bekannte Historiker schließen sich aber Spehrs Sicht an, denn seine Forschungen stehen in der Tradition des Landesamtes für Archäologie um Prof. Dr. Werner Coblenz...")
In diesem Buch stellt Reinhard Spehr die These auf, dass unser Oberhermsdorf das "Ermindorf" ist, in dem Barbarossa 1173 einen Hoftag abhielt, und vermutet, dass hier auch der Beschluss gefasst wurde, eine steinerne Elbbrücke zu bauen und die Siedlung Nisan zu einer Stadt - Dresden - zu machen. Ich fand das sehr spannend. Der Name Dresden - wenn es denn stimmt, dass Neugründungen niemals nach slawischen Vorgängerdörfern benannt wurden - klingt für mich am ehesten irisch: Dreasdun bedeutet "Dornstrauchburg".
In der Geschichte der deutschen Literatur von Eward Erb, 1961, las ich, ganz hinten in den Anerkungen versteckt, im Band 1.2, S. 909 eine (weitere) merkwürdige Theorie: daß überall, wo ein Berg mit dem Namen "Knochen" bzeichnet wird, keltisches Gebiet gewesen sei, und zwar der irischen Kelten.
Das Erzgebirge, z.B., sei keltisch besiedelt gewesen, er führt den Namen "Pöbelknochen" an, bei Altenberg gibt es noch den Scherbensknochen, in Sebnitz den Knöchel.
Dann hieß wohl der Scherbensknochen ursprünglich Seabhain Cnoc, Hügel des Bitterzüngigen (nach Bedarf Bricrius oderJohannes des Täufers) :D
Ich stelle mir gern vor, wie iroschottische Missionare so um 800 auf dem Scherbensknochen die letzten Kelten besuchten, ihnen eine Johanneskirche bauten, und sie dann später aus dem wilden Gebirge an das Ufer der Elbe führten, wo sie ein schönes Plätzchen auf den Dünen am heutigen Bellevue fanden. Dort könnten sie den Sorben das Dudelsack-Spielen beigebracht haben. Und sie bauten einen Burgwall aus Dornsträuchern: Dreas-Dun.
Zu Barbarossas Zeiten lebten iroschottische Mönche in Regensburg, vielleicht diente einer von ihnen dem Kaiser als Berater. Er könnte an der Namensgebung beteiligt gewesen sein und ihn auf die keltische Siedlung hingewiesen haben. Später kamen die Schottenmönche übrigens auch nach Meißen, der Schottenberg war ihnen vermutlich zum Sammeln des Brennholzes zugewiesen.
Siehe auch:
- Nach Oberhermsdorf - auf den Spuren Barbarossas?
- Frühlingsschnee in Oberhermsdorf
- Abend in Oberhermsdorf
- Braunsdorf - Oberhermsdorf - Wurgwitz
Literatur: