Auf dem Muselweg zum Papststein
11.05.2013
Mit der S1 fahren wir bis Königstein und gehen gleich am Bahnhof die Straße bergauf Richtung Kurort Gohrisch (gelber Strich). Von Zeit zu Zeit wenden wir uns um, damit wir den Ausblick zur Festung Königstein und auf die elbe genießen können. Am Straßenrand stehen mächtige alte Villen mit schmiedeeisernen Gittern und blühenden Gärten. Am Pladerberg (Alte Straße) verlassen wir die Straße und gehen einen alten Hohlweg durch den Wald steil bergauf. Nach einer Weile erreichen wir eine Tafel mit der Aufschrift "13 alte Hohlwege". Wir erfahren, dass der Pladerberg einst Teil der Tetschener Straße war.
Kurz vor Gohrisch wurde ein Rastplatz mit Tisch und Bänken neu angelegt. Dahinter ein Schild, das uns im Luftkurort Gohrisch begrüßt. Nun folgen wir dem Wegweiser zum Lapidarium, das nur 100 Meter entfernt eine kleine Sammlung alter Forstgrenzsteine vereint. Zwischen den Steinen blühen nicht nur Blumen, sondern auch einige prächtige Exemplare der Krausen Glucke sind zu bestaunen, mit einigen großen Nägeln gegen unvorsichtige Trampler gesichert.
Weiter geht es den Gartenweg entlang und dann biegen wir nach links in die Straße ein, die wieder mit dem Anblick herrlich altmodischer Villen prunkt. Sinnige Sprüche zieren die Wände.
Der nächste Wegweiser, an dem wir vorbeikommen, zeigt auch schon zum Muselweg, ene idyllische Allee mit Fernblick und einer historischen Friedenslinde.
Oben am Waldrand angekommen, gehen wir zunächst nach rechts und stoßen dann auf einen nostalgischen Wegweiser: "Queckenborn 5 min - lohnend". Ein schmaler Pfad führt in den Wald hinein zum Queckenborn, dem ausgangspunkt einer Wasserversorgungsanlage für den westlichen Ortsteil von Gohrisch, wie uns eine Informationstafel versichert. 1990/91 wurde durch den Gebirgsverein "Heimatfreunde Kurort Gohrisch e.V." der vergessene Quell wieder freigelegt und eine Bornmauer errichtet.
Wir folgen nun dem Bodenlehrpfad, der 1997 durch die Schüler der Mittelschule Papstdorf angelegt wurde, und dann dem Wegweiser zu den Specksteinbrüchen. Bald stehen wir am Parkplatz vor dem Papststein und müssen nun ca. 500 Stufen hinaufklettern. Zur Belohnung gibt es oben ein vorzügliches Essen und eie phantastische Aussicht in die Felsenwelt.
Auf der Rückseite des Berges steigen wir ab zum Suppelsgrund, wo der Bund für deutsche Schrift und Sprache e.V: dankenswerterweise eine Bank aufgestellt hat.
Über die "Neue Jäke" gelangen wir wieder nach Gohrisch und treffen auf das Haus, in dem am 15. Juli 1869 der erste Sommergast, der königlich-sächsische Kammermusikus Arno Kabisius, mit Ehefrau und zwei Kindern eintraf.
Der Gohrischer Hofladen ist von außen und innen hübsch anzusehen. Daneben führt eine steile Straße hinunter in den Hirschkengrund. Auch hier hat der rührige Gebirgsverein seine segensreiche Tätigkeit entfaltet: mehrere Tafeln erinnern an alte Häuser und die Menschen, die einst hier wohnten. Eins der Häuser wurde zu einem Fledermausquartier umgebaut.
Nach dem idyllischen Hirschkengrund ist der Straßenlärm unten an der Elbe auf dem Weg zum Bahnhof stark gewöhnungsbedürftig.
Bücher von Freunden
Was hat ein Chip im Gehirn eines modernen Menschen mit dem Bericht einer jungen Griechin zu tun, die vor 2500 Jahren eine Schiffsreise auf dem Mittelmeer unternimmt, verlorengegangene Papyrusrollen sucht und dabei mit einigen ihrer berühmten Zeitgenossen Bekanntschaft macht? Die Antwort lautet: Eigentlich nichts - und doch sind wir plötzlich mittendrin in einer Welt, von der wir nicht wissen, ob sie real ist oder nur virtuell ...
Die ›biografischen Essays‹ sind literarische Texte, die den Werdegang des Autors in einem Land, das 40 Jahre lang ›DDR‹ hieß, einzigartig abbilden.
Das wäre noch nichts Besonderes inmitten von Milliarden anderer Einzigartigkeiten, die den Planeten inzwischen prägen. Allerdings deutet manches darauf hin, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte noch niemals so wichtig sein könnte wie im Moment, sich nicht nur mit uns selbst zufrieden zu geben oder miteinander abzufinden. So ist es seit Jahrtausenden, aber nun scheint eine Verknüpfung notwendig, mit der wir endlich über die Summe unserer Einzigartigkeiten hinauswachsen.
Gelingt das nicht, könnte eine lebenswerte Zukunft, schneller als gedacht, in weite Ferne rücken oder ganz und gar vom Horizont verschwinden.