Cossebaude, Altleuteritz, Brabschütz...
17.08.2011
Am Postplatz fährt die Linie 94 nach Cossebaude (Bahnhof). Die Straße den Berg hinauf führt uns vorbei am Heimathaus, dem Haus des gelehrten Bauern Johann Ludewig und dem Kapellenberg mit den Resten der alten Burg zur Fleischerei Wolf, wo man sich stärken sollte, denn oben auf der Hochfläche gibt es aus irgendeinem Grund nichts zu essen.
Direkt hinter der Fleischerei führt der Fleischerweg hinauf nach Leuteritz, vorbei an blühenden Gärten. Oben angekommen genießen wir den Blick über das Elbtal auf die Lößnitz und den Elbhang mit dem Fernsehturm.
Eine schöne Allee führt über die Hochfläche bis nach Altleuteritz, das einige herrliche alte Bäume und einige restaurierte, einige malerisch verfallene Bauernhöfe aufweist.
Nun geht es parallel zur Autobahn eine schmale Landstraße entlang, die mit jungen Vogelbeerbäumen bepflanzt ist. Schon von weitem ist das Türmchen der alten Schule Brabschütz zu sehen, jetzt ein Kindergarten.
Dahinter ein Ortskern mit Dorfteich und wieder sehr mächtigen alten Bäumen. Im Hof der Familie Kürbis durfte ich die gut erhaltenen Inschriften fotografieren, in denen die Geschichte des Hauses dokumentiert ist.
Eine gemütliche kleine Landstraße entlang geht es nach Rennersdorf, wieder bunte Bauerngärten, sehenswerte Hofeinfahrten, eine originelle Weinlaube.
Dann vorbei am oberen Stausee des Pumpspeicherwerks nach Oberwartha - hier verfällt immer noch das Klostergut, während in der Schäferei moderne Wohnungen zu mieten sind.
Hinter dem Klostergut steht die uralte Dorflinde, in ihrem Schatten Bänke und ein steinerner Tisch. Dann geht es weiter den Wanderweg über die Rohrbahn des Pumpspeicherwerks zu den Fünf Brüdern, das sind jahrhundertealte Edelkastanien. Wir sind jetzt am Rand des Tännichtgrundes, der hinunter nach Niederwartha führt - bachaufwärts geht es Richtung Weistropp. Dort verkünden noch immer nur alte Inschriften, dass es hier einmal einen Bäcker und ein Gasthaus gab. Eine alte Dame erzählt mir, dass eine Kantine am Sportplatz geplant ist, wo der Weg aus dem Tännichtgrund herauskommt.
Der Kleditschgrund - sehr naturbelassen und steil - führt hinunter nach Wildberg, wo der Meißner Bus - gerade in der Ferne verschwindet. Doch zum Glück ist es nicht weit bis zur 94 nach Niederwartha.
Bücher von Freunden
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Die ›biografischen Essays‹ sind literarische Texte, die den Werdegang des Autors in einem Land, das 40 Jahre lang ›DDR‹ hieß, einzigartig abbilden.
Das wäre noch nichts Besonderes inmitten von Milliarden anderer Einzigartigkeiten, die den Planeten inzwischen prägen. Allerdings deutet manches darauf hin, dass es im Laufe der Menschheitsgeschichte noch niemals so wichtig sein könnte wie im Moment, sich nicht nur mit uns selbst zufrieden zu geben oder miteinander abzufinden. So ist es seit Jahrtausenden, aber nun scheint eine Verknüpfung notwendig, mit der wir endlich über die Summe unserer Einzigartigkeiten hinauswachsen.
Gelingt das nicht, könnte eine lebenswerte Zukunft, schneller als gedacht, in weite Ferne rücken oder ganz und gar vom Horizont verschwinden.